Hier haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten aus den letzten Monaten zusammengestellt, die uns per Mail oder während der Vorträge, Workshops oder Online-Seminare gestellt wurden.
Diese Sammlung wird regelmäßig erweitert. Es lohnt sich also, immer mal wieder vorbei zu schauen.
Vielen Dank für ihr Interesse!
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Kribbeln in den Finger- und Fußspitzen kann unterschiedliche Ursachen haben. Häufig handelt es sich um ein Zeichen der sogenannten Polyneuropathie. Dies ist eine Störung der kleinen, für das Tastempfinden zuständige Nerven. Dadurch ist häufig auch das Tastempfinden gestört. Manchmal ist es sogar schmerzhaft, etwas zu berühren. Solch eine Polyneuropathie kann durch Tumormedikamente ausgelöst werden, kommt aber auch bei Diabetes u.a. Erkrankungen vor. Deshalb ist es erst einmal wichtig, mit dem Arzt zu klären, was die Ursache bei einem selber ist. Medikamente, die diese Polyneuropathie häufig machen, sind z.B. die Chemotherapie-Medikamente Oxaliplatin, Paclitaxel und Docetaxel, aber auch zielgerichtete Medikamente wie Bortezomib.
Das Wichtigste zur Vermeidung oder Verminderung der Polyneuropathie ist regelmäßiges sogenanntes Sensomotoriktraining, also Geschicklichkeits- und Beweglichkeitsübungen mit Händen und Füßen. Erste Studienergebnisse sprechen dafür, dass auch das Training auf sogenannten Vibrationsplatten hilfreich sein kann. Dies kann man, wenn man solche Medikamente bekommt, prophylaktisch tun, aber auch bereits wenn die Schädigung bereits eingesetzt hat. Wichtig ist es, den Arzt auf jeden Fall zu informieren, wenn solche Beschwerden einsetzen. Evtl. muss auch überlegt werden, ob man die Tumortherapie verändern kann.
Sollte eine andere Krankheit vorliegen, die die Nerven schädigen kann wie z.B. Diabetes oder auch ein Vitamin B-Mangel, dann ist es wichtig, diese Störung möglichst gut zu behandeln, also z.B. den Zucker gut einzustellen. Vitamin B zu geben, ohne dass ein Mangel vorliegt, ist aber nicht hilfreich.
Unter dem Begriff Hyperthermie werden verschiedene Therapien zusammengefasst. Hyperthermie heißt Therapie mit Wärme.
In der Krebsbehandlung gibt es Formen der Hyperthermie, die wissenschaftlich gut erforscht sind und in Deutschland an wenigen Zentren für ganz spezielle Krankheitssituationen angeboten werden, da die Wirksamkeit nur in diesen Situationen gezeigt werden konnte.
Die Ganzkörperhyperthermie, die einige Zentren anbieten, hat sich in Studien bisher nicht bewährt. Dies gilt sowohl für die sogenannte moderate Ganzkörperhyperthermie mit ca. 39 Grad also auch Ganzkörperhyperthermie mit noch höheren Temperaturen. Letzteres kann sogar gefährlich sein.
Im Gegensatz zur Ganzkörperhyperthermie wird in der sogenannten regionalen Hyperthermie nur ein Teil des Körpers erwärmt. Dabei unterscheiden wir verschiedene Methoden. In den wissenschaftlichen Zentren werden Methoden eingesetzt, die nachweislich die erforderliche Temperatur von ca. 42 Grad Celsius erreichen. Bei dieser Temperatur verstärkt sich die Wirkung von Chemo- oder Strahlentherapie bei einigen Krebsarten. Deshalb wird diese Form der Hyperthermie in Kombination mit einer Chemo- oder Strahlentherapie durchgeführt.
Für die in einigen Zentren angebotene sogenannte Elektro-Hyperthermie oder OncoThermie liegen bisher keine Beweise für eine Wirksamkeit beim Menschen vor.
Es ist also für Patienten sehr wichtig, sich bei der Hyperthermie genau zu informieren.
Metastasen in den Fingern und Zehen sind sehr selten. Deshalb ist das Kühlen in der Regel ohne Gefahr, dass sich die Wirkung vermindert, möglich. Ob und wenn ja wie gut das Kühlen hilft, ist noch umstritten. Hilfreich scheint es vor allen Dingen zum Schutz der Finger- und Zehennägel zu sein, deshalb kommt es bei den Medikamenten in Frage, die diese stark schädigen können.
Man muss aber aufpassen. Es gibt auch Medikamente, wie z.B. das Oxaliplatin, bei dem man auf keinen Fall kühlen sollte, weil sich dann die Polyneuropathie - also die Schädigung der Tastnerven - verstärken kann.
Es gibt verschiedene Medikamente, die die Bildung der weißen Blutkörperchen unterstützen. Ziel ist, die z.B. durch Chemotherapiemittel verminderte Bildung der weißen Blutkörperchen wieder anzuregen. Insofern handelt es sich um natürliche Immunstimulanzien. Damit werden diese neu gebildeten Immunzellen aber nicht gegen den Tumor gerichtet (das machen die modernen Immuntherapien), sondern sie werden nur bereitgestellt, damit der Körper sich gegen Infektionen schützen kann.
Phytoöstrogene sind sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, also kleine Moleküle in Pflanzen, die eine östrogenartige Wirkung im menschlichen Körper haben. Hierzu gehören z.B. bestimmte Moleküle in Soja, aber auch Leinsamen, Roggen und vielen anderen Pflanzen.
Phytoöstrogene sind grundsätzlich gesund.
Es gibt eine intensive Diskussion, ob Frauen mit Brustkrebs Phytoöstrogene in der Ernährung zu sich nehmen dürfen oder sollen. Nach allen bisherigen Erkenntnissen ist der Genuss von Leinsamen, Roggen etc. zu befürworten. Keinesfalls ist er schädlich bei Brustkrebs.
Phytoöstrogene, die hoch dosiert als Extrakt, in Tabletten- oder Kapselform eingenommen werden, sind bei hormonabhängigem Brustkrebs nicht empfehlenswert Sie sollen gegen Wechseljahresbeschwerden helfen und stammen z.B. aus Soja oder Rotklee. Diese hohen Dosierungen können möglicherweise das Wachstum der Tumorzellen verstärken. Der Genuss von normalen Mengen von Sojaprodukten ist aber unproblematisch.
Gegen Hitzewallungen und Schweißausbrüche kann man einen Versuch mit der Traubensilberkerze machen. Hier gibt es von verschiedenen Firmen gut dosierte pflanzliche Präparate. Homöopathische Präparate sind dagegen nicht empfehlenswert, da von der pflanzlichen Substanz kaum etwas enthalten ist. Traubensilberkerze wirkt etwas stärker als alleinige Placebo-Gaben. Für einige Frauen ist dies eine deutliche Erleichterung.
Außerdem wissen wir, dass Frauen, die sportlich sind und regelmäßig Sport treiben weniger unter den Wechseljahresbeschwerden leiden.
Möglicherweise hilft der vorsichtige Einsatz von Magnesium gegen Hitzewallungen. Hierzu ist die Studienlage aber noch unzureichend.
Wenn dies nicht ausreicht und die Hitzewallungen sehr stark sind, sollte man mit seinem Arzt darüber reden, ob man einen Versuch machen kann, die antihormonelle Therapie zu wechseln. Grundsätzlich sind die verschiedenen antihormonellen Medikamente, die es gibt, relativ ähnlich wirksam, aber die Ausprägung der Nebenwirkung kann bei der einzelnen Frau sehr unterschiedlich sein.
Falls dies nicht geht oder nicht hilft, sollte man mit dem Arzt auch besprechen, dass es schulmedizinische Medikamente gegen Hitzewallungen gibt, falls diese anhalten und sehr störend sind.
Weihrauch als Extrakt hat eine abschwellende Wirkung. Um einen Tumor wie ein Glioblastom herum, aber auch um Hirnmetastasen bildet sich häufig ein Ödem. Das ist eine Wassereinlagerung durch eine Entzündung. Weihrauch kann möglicherweise diese Entzündung hemmen. Leider gibt es aber keine größere gut gemachte Studie, die dies untersucht hat. Auf keinen Fall darf man eine laufende Kortisontherapie gegn das Ödem plötzlich absetzen und anstelle dessen Weihrauch einnehmen. Wenn man Weihrauch einnehmen möchte, sollte man folgendes beachten:
Mehr über Weihrauch finden Sie in unserem Faktenblatt zu Weihrauch im Wissensportal der Stiftung Perspektiven.
Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die eine positive Wirksamkeit von Germanium bei Krebserkrankung bei Menschen nachweisen. Deshalb rate ich davon ab.
Es gibt Hinweise, dass Enzympräparate z.B. aus pflanzlichen Enzymen wie Bromelain aus der Ananas, aber auch Mischungen aus Bromelain und den tierischen Enzymen Trypsin und Chymotrypsin entzündungshemmend sind. So werden sie auch in der Sportmedizin eingesetzt. Dies kann möglicherweise bei Muskel- und Gelenkbeschwerden unter der Tumortherapie helfen. Leider sind die Studien noch nicht ausreichend. Ob es auch gegen andere Nebenwirkungen der Krebstherapie helfen kann, wissen wir nicht.
In einigen Präparaten sind nicht nur Enzyme, sondern auch ein Linsenlektin und Selen enthalten. Wir wissen nicht, ob das Linsenlektin eine eigenständige Bedeutung hat.
Der Selengehalt in den aktuell verfügbaren Mischpräparaten ist sehr hoch. Wenn dies regelmäßig eingenommen wird, so kommt es zu einer deutlich zu hohen Zufuhr von Selen. Zu viel Selen ist für den Körper schädlich und hat einen negativen Einfluss bei Krebs. Aus diesem Grund ist die Einnahme dieser Mischpräparate nicht zu empfehlen. Patientinnen, die einen Versuch mit einem Enzympräparat machen möchten, sollten mit ihrem Arzt sprechen wegen möglicher Wechselwirkungen. Wenn es dort grünes Licht gibt, kann man einen Versuch machen. Beachten sollte man, dass die Enzympräparate teuer sind. Deshalb sollte bei Muskel- und Gelenkbeschwerden zuerst ein Versuch mit Krankengymnastik und Sporttherapie gemacht werden.
Zum Heilfasten gibt es bisher nur Fallberichte und kleine Fallserien sowie eine sehr kleine Studie, die keinesfalls ausreichend ist, um eine Wirksamkeit zu belegen. Im Gegenteil. Das Fasten über 3 Tage um die Chemotherapie herum birgt die hohe Gefahr eines Gewichtsverlustes und einer Mangelernährung, die man zwischen den Therapiezyklen nicht so einfach aufholen kann.
Auch zum Intervallfasten gibt es keine Studien, die die Wirksamkeit nachweisen. Insbesondere wenn Patienten dazu neigen, Gewicht zu verlieren, sind mehrere Kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt wichtig.
Sie bewirken nichts. Es sind sehr stark verdünnte Salze, die im Körper keine besondere Wirkung haben. Wenn man sie in sehr hoher Dosis einnehmen würde, könnten sie sogar gefährlich sein, weil Salze auch den Mineralienhaushalt im Körper durcheinanderbringen können.
Für die Anwendung von Schüssler Salzen gibt es weder eine naturwissenschaftliche Vermutung, wie sie wirken könnten, noch den Beweis der Wirksamkeit. Es handelt sich um eine Placebo-Behandlung.
Manchmal hilft es, mehr zu trinken und auch darauf zu achten, dass man bei den Mahlzeiten ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt und z.B. auch ausreichend Soße verwendet. Gegen die trockene Mundschleimhaut kann, wenn die Speicheldrüsenfunktion gut ist, auch so etwas wie Kaugummi kauen und Vergleichbares helfen. Achtung mit Zuckerhaltigem wegen der Kariesgefahr!
Einige Patienten berichten, dass das Ausspülen des Mundes und zwischen den Zähnen durchziehen mit Öl, für sie angenehm ist, obwohl es die ersten Male gewöhnungsbedürftig ist. Hierfür kann man ein einfaches Speiseöl aus der Küche nehmen.
Es gibt auch Präparate mit sogenannten künstlichem Speichel, die man probieren kann.
Das Gewürz Kurkuma enthält sekundäre Pflanzenstoffe u.a. das sogenannte Kurkumin (oder Curcumin). Dieses hat eine ganze Reihe gesundheitlich positiver Wirkungen wie auch viele andere sekundäre Pflanzenstoffe. Ob das Kurkumin für Krebspatienten besser ist, als andere sekundäre Pflanzenstoffe, wissen wir nicht. Es gibt ganz wenige Studien mit Kurkumin bei Patienten. Keine von ihnen zeigt bisher, ob Kurkumin eine günstige Wirkung bei Krebs hat.
Kurkuma kann man gerne als Gewürz verwenden, wenn man den Geschmack mag, ansonsten lieber andere Gewürze, die auch viele sekundäre Pflanzenstoffe haben.
Von höher dosiertem Kurkumaextrakt ist abzuraten, da es ein starkes Antioxidans ist und es dadurch zu Wechselwirkungen mit der Krebstherapie kommen kann.
Hochdosiert kann Kurkuma auch Oberbauchbeschwerden machen.
Krebszellen verstoffwechseln gerne Zucker wie die meisten Zellen im menschlichen Körper. Sehr viel Zucker zu essen ist aus einer ganzen Reihe von Gründen nicht gesund. Kohlenhydrate komplett wegzulassen, macht aber keinen Sinn, da gesunde Kohlenhydrate gibt, z.B. Vollkornprodukte, Gemüse, Salat und Obst wegen der vielen Vitamine, sekundären Pflanzenstoffe und Ballaststoffe für den Körper wichtig sind.
Milch ist kein Treibstoff für das Wachstum von Krebs. Das gilt für Brustkrebs wie auch für andere Krebsarten. Milch und Milchprodukte sind gesunde Nahrungsmittel, die den Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgen. Sehr fetthaltige Milchprodukte, insbesondere sehr fetthaltiger Käse, sollten nur in Maßen genossen werden.
Von dem Einsatz der Misteltherapie wird bei Hirntumoren abgeraten. Dies gilt auch für Hirnmetastasen. Um solche Tumore und Metastasen bildet sich häufig eine Entzündung und damit eine Schwellung, die zu einer Schädigung der Gehirnfunktion führen kann. Es ist nicht auszuschließen, dass durch die Misteltherapie dieser Entzündungsprozess verstärkt wird und damit die Symptome stärker werden können.
Bei Muskelkrämpfen, die durch einen Magnesiummangel ausgelöst werden, kann Magnesium helfen. Sie sollten es kurz mit Ihrem Arzt abstimmen, ob etwas dagegenspricht. Aber dann dürfen Sie gerne einen Versuch machen. Wenn Sie eine zu große Menge einnehmen, müssen Sie mit Durchfällen rechnen.
Es gibt zwar eine ganze Reihe Studien, in denen die Misteltherapie während oder nach Chemotherapien eingesetzt wurden. Keine dieser Studien beweist aber einen Vorteil durch die Misteltherapie.
Bitte beachten Sie, dass unter dem Begriff Hyperthermie sehr verschiedene Therapien angeboten werden. Sehr hohe Temperaturen können Krebszellen direkt abtöten – das ist aber in der Therapie nur sehr selten nutzbar, weil Hitze auch für die umliegenden gesunden Zellen schädlich ist.
Temperaturen um 42 Grad Celsius können die Wirksamkeit von Chemo- oder Strahlentherapien bei manchen Tumorarten verstärken. Eine Ganzkörperhyperthermie mit 42 Grad ist aber bisher in keiner Studie mit einem positiven Ergebnis getestet worden.
Regionale Überwärmungen auf 42 Grad können mit bestimmten Techniken erreicht werden. Es gibt eine Studie, die zeigt, dass bei Sarkomen, dies ist eine ganz besondere Art von Krebs, eine gezielte Hyperthermie, die sicher ca. 42 Grad im Bereich des Tumors erreicht, die Wirksamkeit einer Chemotherapie verstärken kann. Ähnliche Ergebnisse gibt es für die erneute Bestrahlung bei Brust- oder gebärmutterhalskrebs und für die Radiochemotherapie bei Enddarmkrebs. Allerdings ist es bei diesen Krebsarten noch unklar, welche Patienten davon profitieren. Diese Form der Hyperthermie wird in Deutschland nur an wenigen Universitäten angeboten.
Für die häufig angebotene sogenannte Oncothermie oder Elektrohyperthermie wurde bisher kein Beweis erbracht, dass sie die erforderlichen Temperaturen erreicht.
Viele Patienten fragen nach CBD- oder anderen Cannabis-Produkten.
Es gibt ganz wenig Studien mit Patienten mit einer Tumorerkrankung, bei denen Cannabis-Präparate eingesetzt worden sind. Die bisher gezeigten Effekte sind allenfalls schwach.
Beunruhigend ist eine Studie, bei der man die Ergebnisse der Behandlung von Patienten unter einer Immuntherapie ausgewertet hat. Hier hat man Patienten, die ein Cannabis-Präparat eingenommen haben, verglichen mit Patienten, die dies parallel nicht gemacht haben, und hat gesehen, dass die Patienten mit den Cannabis-Präparaten ein deutlich schlechteres Therapieergebnis hatten. Auch diese Studie ist noch kein sicheres Ergebnis, aber sie gibt einen Warnhinweis, dass Cannabis vielleicht mehr schaden kann, als viele Patienten glauben. Da der Nutzen eher fraglich ist, wäre ich zumindest während der Tumorbehandlungen sehr zurückhaltend.
Methadon ist bisher nicht in größeren Studien überprüft worden. Es liegen keine wissenschaftlichen Daten vor, die eine Wirksamkeit von Methadon bei Krebs bei Menschen nachweisen.
Öle, die viele Omega-3-Fettsäuren enthalten, sind grundsätzlich nützlich. Ob hier Schwarzkümmel- und/oder Traubenkernöl besonders günstig ist, wissen wir nicht. Es ist sinnvoll, die Ölsorten zu verwenden, die schmecken und die auch finanziell in einem Rahmen liegen, den man sich gut leisten kann. Besonders reich an Omega-3-Fettsäuren sind Rapsöl und Leinöl.
Bei einer ausgewogenen Ernährung sind praktisch alle Mikronährstoffe ausreichend in der Ernährung vorhanden. Spiegelmessungen zu machen ist deshalb bei Patienten, die sich normal Ernährung können, nicht sinnvoll.
Ausnahme ist der Vitamin-D-Spiegel, der bei ca. einem Viertel bis einem Drittel der Deutschen erniedrigt ist. Hier ist eine Messung sinnvoll. Das liegt daran, dass Vitamin D nur in ganz geringen Mengen über die Ernährung aufgenommen wird und die Vorstufe in der Haut unter UV-Licht aktiviert werden muss. Vor UV-Licht schützen wir uns aber, um Hautkrebs zu vermeiden.
Bei manchen Menschen ist auch der Selenspiegel erniedrigt. Hier kann im Zweifelsfall eine Messung sinnvoll sein.
Wenn es Hinweise auf weitere Mangelerscheinungen gibt, wie z.B. ein Vitamin-B12-Mangel, dann sollte eine gezielte Bestimmung erfolgen. Dies sollte mit dem Arzt besprochen werden.
Zu den guten Kohlenhydraten zählen Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Salat. Sie enthalten viele Vitamine, Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe und wichtige Ballaststoffe.
Es gibt Hinweise, dass die auch in der Sportmedizin eingesetzten Enzyme, wie das Bromelain, hilfreich sein können. Sie sind allerdings relativ teuer und die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen nicht übernommen.
Wichtig sind regelmäßige Gymnastik und Bewegung der Gelenke. Ggf. sollte man sich am Anfang auch einen guten Krankengymnasten suchen.
In der Ernährung können möglicherweise die Omega-3-Fettsäuren helfen. Sie sind natürliche Entzündungshemmer und kommen z.B. in pflanzlichen Ölen, Fisch, Nüssen und Mandeln vor.
Bei hormonabhängigen Krebs muss man auf Milch und Milchprodukte nicht verzichten.
Nein. Getrocknete Aprikosenkerne enthalten Amygdalin. Dies wird in der Alternativmedizin manchmal auch als Vitamin B17 bezeichnet. Diese Substanz setzt Blausäure frei und ist deshalb hoch giftig. Es gibt keinen Beweis, dass getrocknete Aprikosenkerne, Amygdalin oder Vitamin B17 bei Krebserkrankungen hilfreich sind. Im Gegenteil, es kann zu schweren Vergiftungszuständen kommen.
Vitamin E ist ausreichend in der Ernährung vorhanden. Die Einnahme von höher dosierten Präparaten bringt keinen Vorteil. Vitamin E ist ein Antioxidans und es gibt Hinweise, dass Antioxidantien die Wirksamkeit von Chemo- oder Strahlentherapien, vielleicht auch von anderen Tumortherapien, abschwächen können. Deshalb hat die Einnahme keinen Vorteil.
Heilerde kann manchen Patienten bei Durchfällen helfen. Allerdings bindet Heilerde im Darm Medikamente an sich, so dass sie nicht in den Körper aufgenommen werden können und deshalb die Wirkung abgeschwächt werden kann. Deshalb sollte man Heilerde nicht einnehmen, wenn man auch Medikamente einnimmt.
Im Reagenzglas gibt es Untersuchungen, dass Inhaltsstufe von einjährigem Beifuß das Wachstum von Krebszellen hemmen können. Auch erste Mausexperimente bestätigen das. Hierbei wurden aber sehr hohe Dosierungen eingesetzt, die weitaus höher sind, als sie der Malaria-Therapie entspricht. Es gibt keine Untersuchungen, ob diese hohen Dosierungen überhaupt beim Menschen eingesetzt werden können oder ob es dann zu schweren Nebenwirkungen kommt. Bisher gibt es keine Studie, bei der Artemesia bei Patienten mit einer Krebserkrankung einen Vorteil gebracht hat.
Artemesia hat Nebenwirkungen. U.a. kann es zu Schädigungen von Nervenzellen kommen.
Wenn man Vitamin D einnimmt, ist eine Kombination mit Vitamin K2 nicht notwendig. Patienten, die bestimmte Blut verdünnende Mittel einsetzen, müssen sogar mit Vitamin K2 vorsichtig sein.
Anthocyane sind sehr gesunde sekundäre Pflanzenstoffe. Man kann sie aber sehr gut über Obst, Gemüse und Salate zu sich nehmen. Aus meiner Sicht machen teure Nahrungsergänzungsmittel hier keinen Sinn.
Neben Fisch enthalten auch pflanzliche Öle, insbesondere Leinöl oder Rapsöl, aber auch Nüsse, Mandeln und Produkte, die daraus hergestellt werden, viele Omega-3-Fettsäuren. Grundsätzlich kann man auch Kapseln einnehmen. Sie sind allerdings teurer, relativ groß und manche Menschen haben danach das Problem, dass sie ein Aufstoßen mit einem fischigen Geschmack haben. Allerdings gibt es auch magensaftresistente Kapseln, wenn es mit der Ernährung alleine nicht geht.
Bei manchen Krebsmedikamenten kann es zu einer Schädigung der Haarwurzeln kommen – dann fallen die Haare aus. Manche Krebsmedikamente schädigen auf die Finger- und Zehennägel. Es gibt Hinweise, dass dies durch eine Kühlung vermindert werden kann, weil dann die Haut dort weniger stark durchblutet ist und weniger Krebsmedikament an diese Stellen kommen.
Man muss auch keine Angst haben, dass dann dort das Risiko für Metastasen dort erhöht ist, da Metastasen an den Fingern, Zehen selten sind. An der Kopfhaut können sie aber vorkommen und man sollte das Kühlen mit dem Arzt besprechen um das individuelle Risiko abzuschätzen.
Bei manchen Krebsmedikamenten ist Kälte ungünstig, weil es z.B. eine Polyneuropathie, also eine Schädigung des Tastempfindens vermindern kann.
Tatsächlich haben eine ganze Reihe von Nebenwirkungsmedikamente auch selber wieder Nebenwirkungen. Dies hat insbesondere deshalb Folgen, weil Patienten manchmal dazu neigen, ihre Nebenwirkungsmedikamente nicht einzunehmen. Viele Patienten machen sich auch Sorgen, dass sie dann immer mehr „Chemie“ einnehmen müssen, weil sie wieder Medikamente gegen diese Nebenwirkungen der Nebenwirkungsmedikamente brauchen. Häufig kann man aber gegen die Nebenwirkungen dieser Medikamente, die ja oft leichter sind, auch mit Naturheilkunde und Integrativer Onkologie etwas tun. Z.B. kann leichtes Unwohlsein oder Oberbauchbeschwerden auch schon einmal mit Haferschleim vermindert werden. Bei Verstopfung können auch Ballaststoffe und viel Flüssigkeit hilfreich sein und bei Müdigkeit auch ein geeignetes Bewegungs- und Sportprogramm. Das Wichtigste ist mit den Ärzten auch über diese Nebenwirkungen zu reden und gut informiert zu sein, wie man sich selber helfen kann.
Tatsächlich ist das Schmerzgedächtnis etwas, was für Tumorpatienten nicht gut ist. Deshalb empfehlen wir eine Schmerztherapie rechtzeitig und ausreichend einzusetzen. Schmerzen sind Stress für den Körper und tatsächlich gibt es diese Situation, dass Schmerzen zwar vom körperlichen Befund her besser werden, aber vom Patienten immer noch stark empfunden werden, weil sich ein solches Schmerzgedächtnis ausgebildet hat. Dieses ist dann viel schwerer zu behandeln, als die ursprünglichen Schmerzen.
Grundsätzlich nein. In seltenen Fällen haben wir Situationen, wo Patienten bei bestimmten Bewegungen und Sportarten vorsichtig sein sollen. Ein typisches Beispiel sind Knochenmetastasen, die bruchgefährdet sind. Dann sollte man hier keine plötzlichen oder ungewohnten extremen Bewegungen machen.
Pflanzliche Öle enthalten einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und sind deshalb gut. Ob speziell die eher teuren Schwarzkümmel- und Traubenkernöle oder auch die anderen üblicheren Öle besser sind, ist bisher nicht bewiesen. Sie sollten die Öle nehmen, die Ihnen schmecken und die sie sich auch gut leisten können.
Zu Cannabinoiden und insbesondere dem CBD-Öl gibt es keine Studienergebnisse, die einen bei Krebs Vorteil beweisen. Es gibt eine ganze Reihe von Patienten, die positive Erfahrungen damit haben. Wir wissen aber nicht genau, ob es sich um den Placebo-Effekt handelt. Grundsätzlich muss man bei Cannabinoiden darauf achten, dass sie auch Nebenwirkungen haben können. In den Studien habe viele Patienten die Einnahme beendet, weil sie zu müde und schläfrig wurden. Ausserdem sollte man sich bei den Ölen genau erkundigen, was enthalten ist, da sehr unterschiedliche Zusammensetzungen und Qualitäten angeboten werden. Für die meisten Probleme, die Patienten mit CBD-Öl verbessern wollen, gibt es bessere naturheilkundliche und schulmedizinische Behandlungsmöglichkeiten. CBD Öl hilft auf keinen Fall direkt gegen den Krebs.
Zu Cannabinoiden haben wir ein Faktenblatt, vielleicht möchten Sie hier nachlesen.
MCT Fette sind sogenannte mittelkettige Fettsäuren. Sie können unabhängig von bestimmten Enzymen, die sonst für die Fettverdauung benötigt werden, vom Körper aufgenommen werden. Deshalb sind sie in seltenen Fällen für Patienten geeignet, die einen spezifischen Enzymmangel der Lipase haben. Ansonsten sind sie aber nicht besser. Für die meisten Patienten schmecken sie sogar schlechter als die normalen Fette und sie sind teurer. Aus diesem Grund sollte man sie nur dann verwenden, wenn es wirklich sinnvoll ist.
Phytoöstrogene sind in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln enthalten z.B. in dem hier genannten Leinsamen, Granatapfel und in Soja. Wenn diese Nahrungsmittel im üblichen Rahmen, der in Europa verbreitet ist, genossen werden, so ist nichts Schlimmes zu befürchten. Hochkonzentrierte Extrakte oder sehr hohe Mengen können ungünstig sein. Leinsamen hat bei Brustkrebs keine schädliche Wirkung, hier dürfen Sie gerne auch größere Mengen zu sich nehmen.
Nein, für diese Therapien brauchen Sie keine spezifische Ernährung. Wir haben nur ganz selten Therapiesituationen, wo wir Patienten bitten, für eine gewisse Zeit bestimmte Nahrungsmittel nicht zu sich zu nehmen. Manchmal kann es Wechselwirkungen zwischen bestimmten Tumormedikamenten und einzelnen Nahrungsmitteln geben. Dies steht im Beipackzettel oder wird Ihnen von Ihren Ärzten oder dem Apotheker gesagt werden. Im Zweifelsfall fragen Sie bitte nach. Eine sehr bekannte Frucht, die Wechselwirkungen mit Medikamenten haben kann, ist die Grapefruit.
Beeren sind ein sehr gesundes Obst, aber die Himbeeren sind nicht besser, als andere Beeren und Beeren sind auch nicht besser, als andere Obstsorten. Fazit: Essen Sie die Obstsorten, die Sie gerne mögen und am besten regional und saisonal, dann haben Sie immer eine frische Obstportion.
Sie können an den Tagen der Chemo frei auswählen, welche Lebensmittel Sie zu sich nehmen. Insbesondere, wenn die Chemo in die Vene gegeben wird, hat dies keinen Einfluss auf die Aufnahme in den Körper. Wenn Sie Tabletten einnehmen, sollten Sie kurz mit Ihren Ärzten sprechen, ob es bestimmte Nahrungsmittel gibt, die die Aufnahme in den Körper vermindern können. Sie können auch den Apotheker, der Ihnen die Tabletten besorgt fragen. Für die meisten Patienten ist es ganz gut am Tag der Chemo nicht so belastende Speisen zu sich zu nehmen, also nicht stark blähende oder sehr säurehaltige Speisen, weil diese dann schlechter vertragen werden.
Nein, eine gesunde Ernährung schützt die Krebszellen nicht. Es unterstützt die körpereigenen Kräfte der gesunden Zellen. Deshalb muss der Körper bei der Ernährung auch nicht zwischen den guten und den Krebszellen unterscheiden. Grundsätzlich sind Krebszellen allerdings gar nicht so “starke” Zellen. Sie sind den normalen gesunden Zellen deutlich unterlegen und nicht so überlebensfähig.
Alternative Zucker und Süßstoffe dürfen eingesetzt werden. Sie sind nicht, wie man früher geglaubt hat, krebserregend. Ob hier der Birkenzucker besser ist als andere Süßungsmittel, kann man wissenschaftlich nicht entscheiden. Der Birkenzucker ist aber auch nicht wesentlich besser als ganz normaler Zucker, wenn Sie ihn in Maßen genießen, also z.B. im Tee oder Kaffee oder auch mal für ein schönes Stück Kuchen u.ä.
Basenpulver wird Patienten häufig empfohlen, weil es angeblich eine Übersäuerung des Körpers gibt. Dies ist eine völlig falsche Vorstellung. Der Körper kann nur bei ganz schweren Krankheitssituationen, insbesondere bei unseren Patienten auf der Intensivstation mit Organversagen, tatsächlich „übersäuern“. Basenpulver macht also überhaupt gar keinen Sinn. Auch wenn den Patienten eindrücklich gezeigt wird, dass der Urin vor der Einnahme des Basenpulvers sauer war und es dann nicht mehr ist. Dies lässt sich ganz einfach wissenschaftlich erklären:
Der Urin ist ganz normal sauer, weil unser Körper im Stoffwechsel entstehende Säuren u.a. über die Niere ausscheidet. Es ist auch gut für die Harnblase, wenn der Urin sauer ist, weil uns das vor Blaseninfektionen schützt. Wenn man jetzt sehr viel Basenpulver einnimmt, dann werden die Säuren weggepuffert und die Niere muss weniger Säure ausscheiden. Also ist der Urin jetzt nicht mehr so sauer, aber das sagt überhaupt nichts über die Säure im Blut und im Gewebe aus.
Es gab vor einigen Jahren Studien, die darauf hindeuteten, dass Granatapfelsaft das Wachstum von Prostatakrebs vielleicht hemmen kann. Neuere Untersuchungen haben dies allerdings nicht bestätigt.
Quercetin ist ein sekundärer Pflanzenstoff wie auch andere, z.B. Lycopin, Resveratrol oder Kurkumin. Quercetin kann im Reagenzglasexperiment das Wachstum von Krebszellen hemmen, es gibt aber auch Experimente, die zeigen genau das umgekehrte, nämlich ein verstärktes Wachstum. Es gibt keine Untersuchung am Menschen, was Quercetin hier mit dem Krebs macht. Ganz sicher können wir aber davon ausgehen, dass Quercetin kein geeignetes Heilmittel gegen Krebs ist. So hohe Dosierungen, wie wir im Reagenzglas einsetzen, können wir in den menschlichen Körper nicht bringen, ohne dass daraus auch wieder Nebenwirkungen und Probleme entstehen. Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten Quercetin – damit können Sie es einfach genießen.
Tatsächlich klagen sehr viele Patienten darüber, dass Gedächtnis und Konzentration nicht mehr so gut funktionieren. Für manche Patienten ist diese Nebenwirkung leider sehr stark und damit das Leben beeinträchtigend. Hier braucht es häufig viel Geduld. Ganz wichtig zu wissen: Auch die Gehirnzellen können trainiert werden. Am besten fangen Sie mit ganz einfachen Sachen an, vielleicht auch eher mit etwas, was Sie gerne und spielerisch tun. Das kann tatsächlich sogar Spielen sein und es muss gleich nicht ein besonders schwieriges Spiel, wie Schach, sein, sondern auch „Mensch ärgere dich nicht“ u.a. geht. Sie können auch Rätsel raten und fangen mit ganz leichten Rätseln an, möglichst vielfältige Rätsel, nicht nur die einfachen Kreuzworträtsel.
Wir wissen aus der Forschung bei älteren Menschen, dass auch Bewegung sehr gut für die Gehirnzellen ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn man bei der Bewegung auch irgendetwas interessantes macht, also sich z.B. eine schöne Landschaft oder etwas anderes anschaut oder mit jemand anderen in Bewegung geht und sich dabei unterhält oder gemeinsam über Sachen nachdenkt. Komplexere Bewegungen, wie z.B. Yoga oder auch das Tanzen sind auch besonders geeignet nicht nur den Körper, sondern auch die grauen Zellen zu trainieren und sie machen manchmal mehr Spaß als das eigentliche Gehirnjogging.
Nein, Weizen ist ein gesundes Getreide, sollte möglichst als Vollkorn in Vollkornprodukten genossen werden. Es gibt nur wenige Menschen, die den Weizen nicht vertragen, weil sie eine echte Glutenunverträglichkeit haben. Was derzeit häufig in Medien und im Verkauf von glutenfreien Produkten behauptet wird, nämlich, dass viele Menschen Weizen gar nicht vertragen, ist wissenschaftlich nicht wahr. Weizen fördert auch nicht das Wachstum von Krebs. Aus diesem Grunde dürfen Sie Weizenprodukte gerne genießen.
Antwort: eindeutig Nein!
Zu Spirulina wissen wir sehr wenig. Es gibt durchaus Produkte, die giftige Beiprodukte enthalten. Für Spirulina ist kein Nutzen nachgewiesen. Aus diesem Grunde raten wir dazu, Spirulina-Präparate nicht zu verwenden.
Zu den Heilpilzen haben wir ein Faktenblatt, vielleicht möchten Sie hier nachlesen.
Zur Hyperthermie haben wir ein Faktenblatt, vielleicht möchten Sie hier nachlesen.
Vitamin C in sehr hoher Konzentration ist ein Oxidans Im Reagenzglas kann es das Wachstum von Krebszellen behindern. So hohe Konzentrationen können wir aber im menschlichen Körper nicht erreichen. Die bisher durchgeführten Studien, bei der man versucht hat, sehr große Mengen Vitamin C zu geben, haben deshalb auch keine positive Wirkung gezeigt. Wenn man Vitamin C in noch höheren Mengen geben würde, besteht die Gefahr einer schweren Nierenschädigung.
Zu Vitamin C haben wir ein Faktenblatt, vielleicht möchten Sie hier nachlesen.
Kaffee-Einläufe sind auf keinen Fall hilfreich. Sie können zu schweren Störungen im Salzhaushalt führen. Kaffee-Einläufe werden unter der Vorstellung gemacht, dass der Körper gereinigt werden muss. Diese Vorstellung ist auch falsch. Der Körper hat gute Ausscheidungsmöglichkeiten über den Urin und den Stuhlgang. Hilfreich sind hier die bekannten Mittel: ausreichend Trinken und ballaststoffreiche Ernährung.
Es gibt einfache Übungen ganz ohne Geräte, wo man nur das eigene Körpergewicht einsetzt. Sehr praktisch ist auch ein Thera-Band in der richtigen Stärke, mit dem man für verschiedene Muskelgruppen Übungen machen kann. Oft befindet sich in der Packung schon eine kurze Anleitung, man findet aber auch vieles im Internet. Der Vorteil ist, dass das Band sich auf kleinstem Raum verstauen lässt.
Ein Tipp, falls es Ihnen zu langweilig ist: passende Musik, Radio, Podcast oder Filme/Berichte nach eigenem Geschmack dabei anhören/ansehen.
Früher dachte man tatsächlich, dass Patienten mit Lymphödem den Arm oder das Bein schonen sollen und nicht trainieren dürfen. Heute wissen wir, dass das falsch ist. Training hilft, weil es die Muskelpumpe aktiviert. Allerdings sollte man es mit dem Arzt/Krankengymnasten oder Lymphtherapeuten absprechen und ggf. während des Trainings einen Kompressionsstrumpf tragen auch wenn das unangenehm ist.
Yoga gibt es in sehr verschiedenen Formen – wenn Sie ein anstrengenderes Yoga machen, dann zählt es, ist es vorwiegend meditativ, dann zählt es nicht zum Sport.
Eine sogenannte Darmsanierung ist nur in seltenen Fällen nötig. Am besten geht es dem Darm und der Darmflora mit ausgewogener Ernährung, vielen Ballaststoffen und gern auch vergorenen Milchprodukten wie Joghurt, Kefir oder Buttermilch. Probiotika sind in einigen Studien untersucht worden und können Durchfälle vermindern. Es gibt nur wenige beschriebene Nebenwirkungen. In hoher Dosis können die Probiotika sogar Durchfall auslösen. Bei Patienten mit einer sehr starken Unterdrückung des Immunsystems während der Therapie (vorwiegend bei Hochdosistherapie bei Leukämie und Lymphom) sind in einzelnen Fällen Infektionen beschrieben worden. Für alle Patienten mit „normalen“ Chemotherapien oder anderen Tumortherapien besteht aber kein erhöhtes Risiko. Informationen über Probiotka finden Sie hier.
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